Der Landkreis Figueiro dos Vinhos beauftragte eine Firma das Algetal auf bestimmten Strecken zu säubern. Goladinha liegt inmitten einer dieser Massnahme. Trotz anhaltendem Regen haben 7 Mann, u.a. ausgerüstet mit Motorsägen, damit begonnen die toten Bäume und die schnell nachgewachsenen invasiven Mimosen zu fällen.
Im Bild zu sehen ist die direkte Zufahrt zu unserem Talabschnitt. Entlang des Steilhangs kämpfen sich die Männer Meter für Meter vorwärts. Am oberen linken Bildrand sieht man zwischen Bäumen eine Plane gespannt – ein Unterstand für die Arbeiter wenn der Regen allzu heftig tobt.
Das Astwerk wird in Ufernähe abgelegt und zu einer Benjeshecke geformt.
Quarta, 30 de Janeiro 2019 – nachts ↓7 – tags ↓↑11º –Bewölkung – 15 Liter/m² Regen
Der Wetterbericht sagte für heute Vormittag Regen voraus. Deshalb wollten wir im Innenbereich auf der Baustelle arbeiten. In der Früh sah es aber nicht nach Niederschlägen aus – also entschlossen wir uns für Arbeiten im Freien. Wir gruben 6 Eichenjungbäume aus, die aus Samen im vergangenem Jahr unter einem der Eichenbäume, die den Brand überlebten, heranwuchsen.
Schnell war ein neuer Standort gefunden – die Grenze zum Nachbargrundstück oberhalb des oberen Hauses, das mit Eukalyptusbäumen bewachsen ist. Wenn unsere Eichenbäume mal gross und stark sind werden sie im Brandfall unser Grundstück verteigen. Punkt 12 Uhr war die Arbeit getan und es fing an zu regnen. Die Giesskanne im Vordergrund ist eine „Schneider“, die schon etliche Jahrzehnte ihren Dienst tut.
Terca, 29 de Janeiro 2019 – nachts ↑8 – 2 Liter/m² Regen – tags ↓↑11º –Bewölkung– 6 Liter/m² Regen
Während des nächtlichen Heimkommens kam es zu einer seltenen Begegnung. Mitten auf dem Pfad zwischen den Gästehäusern und unserem Wohnhaus war ein Feuersalamander unterwegs. Er bewegte sich sehr, sehr langsam – wohl aufgrund seiner wechselwarmen Eigenschaft. Zeit genug die Kamera zu holen und dieses Foto zu machen.
Gelegentlich schon haben wir „Lurchi“, den Held aus Kindheitserinnerungen gesichtet – im Sommer, wenn er in Eile dahin huschte.
Segunda, 28 de Janeiro 2019 – nachts ↑↓7 – tags ↓↑11º –Bewölkung –5 Liter/m² leichter Regen
Heute war ideales Pflanzwetter. 101 Kaktusohren – aus der Pflanzengattung Opuntien – haben wir entlang der horizontalen Grenze des Grundstücks „gepfanzt“, das sich auf der anderen Seite des Flüsschens befindet.
Der Abstand der Ohren unter einander beträgt ca. 1 Meter
Wir haben einen Abstand von ca. 1,50 Meter zum Grenzverlauf gewählt. Das dürfte in etwa der Ausladung der Kakteen noch etlichen Jahren sein – ganz wie ihnen der Standort zusagt.
Domingo, 27 de Janeiro 2019 – nachts ↑↑7 – tags ↓11º–Bewölkung, überwiegend Sonne
Danke für die Kommentare bzgl. der Frage in dem Eintrag vom 11. Januar: Wer kennt diese Pflanze?
Sie wurde als Karde identifiziert. Der letzte Kommentar von Simon spricht der Pflanze eine gute Heilwirkung bei Borreliose zu.
Oben auf der Serra in einem Bergdorf sind wir diesem meterhohen Baum begegnet. Hunderte von roten Blüten machen auf sich aufmerksam. Was mag das wohl sein?
Sabado, 26 de Janeiro 2019 – nachts ↓1 – tags ↓16º – Sonne
Vor fünf Jahren wurde CASA AR an das Klärsystem, das wir unterhalb der Gästeterrasse gebaut haben, angeschlossen. Da die Terrassenmauer in weiten Teilen schon vor vielen, vielen Jahren eingestürzt war, führten wir die Kanalrohre provisorisch am Hang entlang – zum grössten Teil auf Stelzen. Der Brand im Juni 2017 hat die Konstrunstruktuion und Teile der Rohre zerstört. Das Provisorium wurde danach provisorisch repariert. Und wie alle Provisorien halten sie ewig oder eben nur für kurze Zeit. Und nun war die Zeit um. In der Mitte gaben die Auflager nach. In Folge bildete sich ein Rückstau und unter dem Gewicht löste sich eine Steckverbindung.
Mittelfristig muss die Natursteinmauer wieder aufgebaut werden und die Abwasserrohre darin integriert werden. Bis dahin wird hofffentlich das jetzt „professionalisierte“ Provisorium halten – vamos ver!
Seixta, 25 de Janeiro 2019 – nachts ↓↓2 – tags ↑17º – Sonne
Vorderreifen demontieren und zur Werkstatt bringen, ging ja noch.
Aber den luftverlierenden Hinterreifen unseres Baggerladers, DONA ANA, ohne passendens Werkzeug… da musste dann doch der mobile Reifendienst aus Figueiro dos Vinhos kommen. Der ist mit zwei Mann und einem Pickup, bestückt mit einem Kompressor angerückt. In der Werkstatt wurden die Löcher geflickt und ein paar Stunden später stand die Dona wieder auf luftgefüllten Beinen.
70 Euro hätte die Reparatur inklusive demontieren, holen, reparieren, wieder bringen und montieren gekostet. Als gute Kunden haben wir 60 € bezahlt. 🙂
Quinta, 24 de Janeiro 2019 – nachts ↑10º, 6 Liter/m² Regen – tags ↑15º – Sonne – gelentliche Bewölkung
Wer weiss, ob diese „Volksweiheiten“ oder „Bauernregeln“ alle stimmen. Dieser Sonnenaufgang war vergangenen Sonntag – da hat es gestimmt.
Heute war das morgendliche Rot weniger intensiv – ein schöner sonniger Tag ist es aber auch geworden. Es war die reine Wohlltat nach diesen regnerischen kalten Tagen.
Quarta, 23 de Janeiro 2019 – nachts ↑7º, 6 Liter/m² Regen – tags ↓↑10º – Bewölkung,11 Liter/m²Regen
Die historische Mauernische ist restauriert. Wie die „Alten“ haben wir eine entsprechende Kiste gezimmert (sägerauhe Bretter leicht angeschliffen) und eingepasst.
Bevor wir mit der Arbeit begonnen haben überlegten wir, wie das Verhältnis der Seitenmasse bei dem ursprünglichen Kasten zustande kam – wurde etwa der goldene Schnitt zu Grunde gelegt? Nein, es verhält sich anders.
Die ursprünglichen Ausmasse waren: Höhe der senkrechten Bretter = 95 cm – Breite = 67 cm. Sägerauhe Bretter bekommt man beim Sägewerk ausschliesslich mit einer Länge von 2 Meter 60. Offensichtlich war das schon immer so. Dieses Mass ergibt bei unserer Kiste zwei senkrechte und ein waagrechtes Brett – das ergab einen Verschnitt von 3 cm. Ökonomie pur!
Terca, 22 de Janeiro 2019 – nachts ↑5º – tags ↓10º – Bewölkung, am Nachmittag3L/m² Regen
Ursprünglich wurden bei den historischen Natursteinhäusern nur natürliche Materialien verwendet: Steine, Lehm (auch in Form von Dachziegeln) Holz und ein paar Nägel – mehr nicht.
Heutzutage gibt es zahllose moderne Baustoffe – vor allem Kunststoffe (u.a. als Inhaltsstoff in Bauklebern und Dämmstoffen)
Wir sind bemüht traditionell baubiologisch zu bauen.
Holz, Ziegel, Lehm, Natursteine… und gelegentlich auch Zement 😉 Und wie auf dem Bild zu erkennen sein wird auch mal Gipsplatten – aus Feuerschutzgründen.
Domingo, 20 de Janeiro 2019 – nachts ↑↓6º, 3 L/m² Regen – tags ↑12º – Sonne
Heute war ein herrliches Wetter um zu pflanzen. Verteilt über das Grundstück haben wir drei Feigenbäume eingesetzt. Diese Art von Fruchtbäumen fühlen sich in Goladinha richtig wohl – hohe Erträge sind in den kommenden Jahren zu erwarten.
Ausserdem haben wir am Westhang über den Gästehäusern mehr als 20 kleine Agaven in die Erde gestzt – Mitbringsel von einem Ausflug in der Serra, vergangene Woche. Dort oben am Aussichtsplatz Sao Joao do deserto haben einige grosse Pflanzen zahlreiche „Junge“ gehabt.
Sabado, 19 de Janeiro 2019 – nachts ↑↑6º – tags ↑10º – 18 L/m² Regen
Jetzt, wo das Wetter unbeständiger wird ist die Zeit gekommen, dass wir uns wieder dem Innenausbau der Gästerhäuser widmen.
In den historischen Natursteinhäusern war es gang und gäbe während des Hausbaus Mauernischen zu integrieren. Dabei wurde aus sägerauen Brettern eine Holzkiste zusammen gezimmert und drum herum gemauert – und fertig war der Einbauschrank. Wir werden selbstverständlich die Nische erhalten, müssen aber das total vermorschte Holz austauschen.
Seixta, 18 de Janeiro 2019 – nachts ↓-1º – tags ↓9º – Sonne und Bewölkung im Wechsel, am Nachmittag beginner Regen
Älter als die Häuser in Goladinha ist dieser Weg. Er wurde angelegt, noch bevor das erste Haus in dieser Flussschleife gebaut wurde. Seit einigen Jahrzehnen ist diese erste Behausung eine Ruine und der Flurname dazu ist Poço Negro. Die Strasse die nordseitig dorthin führt wurde erst viele, viele Jahrzehnte später gebaut.
Diesen Weg haben wir heute begonnen zu sanieren. Er soll trittsicherer werden und ausserdem mit unserem Traktor befahren werden können. Wir berichten weiter über dieses neue Projekt.
Quarta, 16 de Janeiro 2019 – nachts ↑5º – tags ↓9º – Bewölkung, teilweise Nieselregen
Es wird unbeständiger. Die vierwöchige Sonnenperiode ist vorbei. Bevor die regenreichen Tage kommen, wollen wir vor dem Eingang unseres neuen Hauses ein Vordach gebaut haben.
Der erste Schritt dazu ist uns heute gelungen 😉 Morgen kann dann das fertige Design bewundert werden 🙂
Terca, 15 de Janeiro 2019 – nachts ↑1º – tags ↓12º – Sonne und Bewölkung im Wechsel
Immer mehr Kettenbagger mit Spezialaufsatz sind bei der Ernte in den Eukalyptusplantagen zu sehen. Das ist wahrscheinlich billiger als der Einsatz eines HARVESTERs, weil der Bagger vielseitiger einsetzbar ist. Allerdings kann der Bagger die Bäume anscheinend nicht fällen, sondern nur entrinden und ablängen. Gefällt wird per Hand.
Schaut man so einer Maschine beim Entrinden, Ablängen und Ablegen der gefällten Eukalyptusbäume zu, erinnert das an ein Mikadospiel – so leicht und beweglich muten die Stämme an.
Auffallend bei diesem Spiel ist: Der Bagger kennt die Spielregeln nicht 😉
Domingo, 13 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-2º – tags ↑14º – Sonne
Eine Blüte die uns im Winter hierzulande immer wieder begegnet.
Die einzelnen Blütenblätter sind kugelförmig und sehr kompakt. (In der Vergrösserung gut zu erkennen)
Rechts im Bild ein Mimosenbaum (Akazie) – deutlich kündigt sich die beginnende Blütenzeit an.
Gesehen am Aussichtspunkt Sao Joao do Deserto (auf google in der Bildmitte die Aussichtsplattform inmitten einer Felskuppel)- 5 Kilometer Luftlinie von Goladinha entfernt, ungefähr 400 Höhenmeter höher.
Sabado, 12 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-2º – tags ↑13º – Sonne
Dort wo die ALGE (unser Flüsschen) in den ZEZERE (Ein rund 200 km langer rechter Nebenfluss des Tejo in Zentral-Portugal) mündet gehen wir gelegetlich mit unserem „Hündchen“ spazieren.
Unterhalb der Mündung wurde auch eine Staumauer errichtet – erkennbar an dem Wasserstand, der sich ständig verändert
Quinta, 10 de Janeiro 2019 – nachts ↑↓-1º – tags ↓15º – Sonne
Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.
Oder wie es Goethe in Faust durch Götz von Berlichingen verkünden liess: Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.
Terca, 08 de Janeiro 2019 – nachts ↑-1º – tags ↑17º – Sonne
Im Sommer 2005 haben wir auf unseren Hausberg einen Wassertank installiert – die erste Wasserversorgung in Goladinha. In einem Graben, der vom Fluss bis nach oben verläuft, wurden Leitung gelegt. Eine zum Hochpumpen des Wassers und eine um das Brauchwasser bei Bedarf nach unten fliessen zu lassen. Ferner eine Stromleitung und ein Lehrrohr. Bei dem Brand im Juni 2017 wurden diese Rohre zum Teil zerstört – auch in der Tiefe des Erdreichs. Provisorische Leitungen, oberirdisch, waren eine Notlösung.
Durch die frostigen Nächte der vergangenen Tage hatten wir jeweils am Morgen kein Wasser – die Leitung waren eingefroren. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach den verbrannten Stellen gemacht und diese wieder geflickt und somit das alte System wieder hergestellt.
Segunga, 07 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-3º – tags ↑16º – Sonne
Auf den Strassen des, uns umgebenden, Mittelgebirges findet man da und dort Glatteis-Warnschilder. Uns hat das stets verwundert, in einem Gebiet in dem es alle 20 Jahre mal schneit und die äusserst dünne Schneeschicht kaum einen Tag überlebt.
Zur Zeit haben wir prächtig, sonniges Winterwetter. Die Nächte sind um die drei Grad minus – tagsüber klettert das Thermometer auf 14 – 16 Grad.
Und trotzdem sind wir heute Nachmittag um 15 Uhr 30 diesem Raureiffeld begegnet. Die Strasse hat an dieser Stelle ein ziemliches Gefälle und läuft parallel zu einem Bach. Ein Warnschild gibt es an dieser Stelle nicht.
Sabado, 05 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-3º – tags ↑14º – Sonne
In den Dörfern Zentralportugals leben immer weniger Menschen. Die „Jungen“ sind alle schon längst gegangen und die „Alten“ sterben weg.
Wir hatten schon öfter über unser Nachbardorf Pardieiros berichtet. Es lebt dort noch ein altes Ehepaar das seit Jahrzehnten erlebt wie ihre Mitbewohner wegziehen oder sterben und wie die rund 20 bis 30 Häuser rundherum verfallen. Zu weilen erinnert das Häuserensemble einem Kriegsgebiet.
Auf dem Foto sind die letzten beiden Menschen die in Pardieiros leben zu sehen – zusammen mit 4 Ziegen und einem der beiden Hunde. Für alle Augen ist ein vorbeifahrendes Auto ein echter „Hingucker“.
Seixta, 04 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-3º – tags ↓13º – Sonne
Richtig vermutet, Theresia! Wir haben uns ein Schwein heimgeholt – ein Wächterschwein das Glück bringt. Generell kann man sich die Bilder seit geraumer Zeit grösser anschauen, wenn man auf das Bild klickt.
Und hier hat es seinen Platz gefunden – an der Hausecke mit dem Eckfenster …
…der Blick über den Fluss hinweg in Richtung SÜD-OST.
Quinta, 03 de Janeiro 2019 – nachts ↓-3º – tags ↑15º – Sonne
In den Gartencentern werden sie zum Kauf angeboten – die „neuen Gartenzwerge“
Hunde, Buddhas, Rehe, Hirsche, Schweine, Widder, Maois, Esel, Stiere, Heilige Marien und viele andere mehr. Auch wir haben uns zu einem Kauf entschlossen und die Skulptur schon am neuen Haus dekoriert. Und weil es schon dunkel war, als wir nach Hause kamen gibt es das Foto dazu erst Morgen.
Quarta, 02 de Janeiro 2019 – nachts ↓↑-2º – tags ↓14º – Sonne
Hydraulisch Holzspalten machts Spass und die Arbeitsleistung ist enorm. Vor allem auch, weil wir die Scheitlänge bis 50 cm für unseren neuen Ofen kein Problem ist.
Wir konnten uns den Spalter von unserem Nachbarn ausleihen. „BLUE TIGER“ hatte keine Mühe mittels Zapfwelle die nötige Kraft zu liefern, um den Spalter reibungslos am Laufen zu halten.
In etlichen Baumstämmen kamen „Holzwürmer“ zum Vorschein – zum Teil ganz schöne Brummer.
Terca, 01 de Janeiro 2019 – nachts ↓-2º – tags ↑↓15º – Sonne
Wir haben für 2019 einen Spruch auserkoren – eine tibetische Weisheit:
„Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst. “
Angeregt durch Hans-Peter Dürr (1929- 2014) Prof. und Physiker, langjähriger Leiter des Max-Planck-Instituts. Im folgenden eine Aufzeichnung einer Diskussionsrunde in der Dürr diese tibetische Weisheit anführt und die verlorengegangene Kooperation in unserer Gesellschaft bedauert.