Quinta, 28 de Fevereiro 2019 – nachts ↓1º / tags ↓18º – Sonne und Bewölkung
82 cm ist der Stammdurchmesser der Erle, die vergangenes Jahr, von einem Hochwasser nieder gerissen wurde. Den Wachstumsringen nach war sie 72 Jahre alt. Nun haben wir sie an einen sicheren Ort gebracht, bevor sie beim nächsten Hochwasser endgültig den „Bach runter geht“. Wir überlegen den Stamm für Balken und/oder Bretter auftrennen zu lassen.
Unser Bagger hatte allergrösste Mühe den Koloss hoch zu hieven.
Quarta, 27 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↓4º / tags ↓19º – Sonneund teilweise Bewölkung
Die französische Supermarktkette Intermarché hat in Figueiro dos Vinhos einen Wasch- und Trockenautomaten aufgestellt. Wir haben so Automaten schon an der Algarve gesehen, wo es von Touristen nur so wimmelt.
Ob sich diese Maschine im hintersten Hinterland von Portugal auszahlt ist sehr fraglich. Früher gab es in jedem Dorf öffentliche Waschhäuser mit fliessend kaltem Quellwasser – gewaschen wurde von Hand. Die letzten Jahre haben wir dort aber keine Menschenseele mehr gesehen – also sollte bereits jeder Haushalt eine Waschmaschine besitzen.
Segunda, 25 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↑3º / tags ↑↓22º – Sonne
Die Pinien-Prozessionsspinner ist, lt Wikipedia, der bedeutendste Schädling an Kiefern im Mittelmeerraum.
Für Menschen und vor allem Haustiere kann die Berührung gefährlich werden. Erfahrungsbericht im Portugalforum
Wir sind dieser seltsamen Prozession heute im Stadtwald in Figueiro dos Vinhos begegnet.
Domingo, 24 de Fevereiro 2019 – nachts ↓3º / tags ↑22º – Sonne
Bei dem verheerenden Brand im Juni 2017 sind auf den Strassen mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Wäre die gesetzliche Regelung befolgt worden, rechts und links der Strasse muss ein zehn Meter breiter Streifen baumlos bleiben, hätte das vermutlich den meisten Todesopfern das Leben gerettet.
Wir haben im Falle eines Waldflächenbrands zwei Fluchtwege: Einer führt nach Norden in die Serra, der andere in südliche Richtung nach Figueiro dos Vinhos.
Im angrenzenden Landkreis Penela wird die Brandschutznassnahme nun langsam umgesetzt. Zunächst wurden die abgestorbenen Bäume auf der Strasse zur Serra hoch gefällt. Da Eukalyptusbäume immer und immer wieder neu austreiben ist nun ein schwerer Bagger unterwegs und gräbt die mächtigen Wurzelstöcke aus.
In unserem Landkreis, Figueiro dos Vinhos, wurde bisher noch nichts unternommen.
Sabado, 23 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↑4º / tags ↑↓19º – Sonne – jede Menge Kondensstreifen
A propo Kondensstreifen! Vor ein paar Tagen erreichten mich ein paar Fotos eines Lesers, der folgende Szene am Himmel in der Nähe von München fotografisch festhielt.
Seine Beschreibung der Situation war: ……bei den anhängenden Fotos kommt der Verdacht auf, dass da ein paar ziemlich besoffene oder bekiffte Piloten unterwegs waren – aber weit gefehlt, es handelt sich hier um mehrere eigentlich schnurgerade Kondensstreifen, die von stürmischen Winden aus verschiedenen Richtungen derartig verblasen wurden, dass sogar Knoten entstanden sind – sehr skurril und ausgesprochen selten zu beobachten!!
Seixta, 22 de Fevereiro 2019 – nachts ↓4º / tags ↑19º – Sonne
Die Ämter und Behörden (u.a. Prevenção Estrutural – Strukturelle Prävention) bleiben bzgl. der Flussanierung am Ball. Bei dem heutigen Überraschungsbesuch hatten sie eine amerikanische Spezialistin für Fluss-Sanierung dabei. Wir wurden ausdrücklich zu der Begutachtung und der anschliessenden Beratung dazu gebeten – niemand kennt Fluss und seine „Eskapaden“ an dieser Stelle besser als wir!
Die Spezialistin aus USA hat zu zwei Massnahmen geraten:
1. Dem Fluss soll an der gegenüberliegenden Seite des Prallufers mehr Raum zum Ablegen von Steinen, Geröll und Sand gegeben werden.
2. Die Uferbestigung in der nächsten Kurve, die bisher nur durch das Aufschütten von einem Gemisch aus Erde und Geröll versucht wurde muss professionalisiert werden. Fächerförmige Barrieren, die sich im Winkel von 45 Grad vom Ufer zur Wasseroberfläche neigen und über die Uferböschung hinausragen müssen, nehmen den Wassermassen Energie – das könne mit dicken Baustämmen gemacht werden.
Aufgrund meiner Beobachtungen in all den vielen Jahren, dass der Fluss bei Starkregen über die Ufer tritt, rät die Amerikanerin zu grossen schweren Felsblöcken die einer Überschwemmung standhalten würden. Um Beachtung der Kommentare wird gebeten.
…und schon waren sie wieder weg – auf zum nächsten Problem.
Quinta, 21 de Fevereiro 2019 – nachts ↑5º / tags ↑17º – Sonne
Ein Grundstück, das zu Goladinha gehört, liegt auf der anderen Seite des Flusses, im benachbarten Landkreis Penela.
Dort haben wir heute am Ufer entlang Bäume gepflanzt. In den „alten Zeiten“ gab es ein Brücke über das Flüsschen. Um jetzt dort hinzukommen muss man über eine öffentliche Brücke, den Berg hoch und dann wieder runter – ca. 2 Km ist die Strecke.
Im Sommer liesse sich das Niedrigwasser leicht durchwaten.
Damit wir die Bäume beim Ausmähen wiederfinden sind die Markierungen sehr sinnvoll.
Die Bäumchen durften, bevor sie in die Erde kamen, ein mal mit einer Seilbahn fahren. Nahe der historischen Brücke haben wir von Weide zu Weide ein Stahlseil gespannt.
Sie waren nicht zum ersten mal in Goladinha – auch die Bauphase wurde mit öfteren Besuchen begleitet. Trotzdem fasziniert sie der besondere Ort Goladinha immer aufs Neue.
Küche mit Essbereich und Kaminofen für Zentralheizung
Unser Dankeschön an das Architekturbüro – Logo von ateliermob
Sehr angetan waren sie auch von unserer Innenraumgestaltung
Terca, 19 de Fevereiro 2019 – nachts ↓4º / tags ↑14º – Sonne
Der sanierte Teil der Terrassenmauer auf der Ostseite unseres neuen Hauses hat noch kein Geländer. Als erste Sicherungsmassnahme haben wir uns für eine Rabatte entschieden – begrenzt durch einen sechs Meter langen Akazienstamm, der dem Feuer ausgesetzt war und vor ein paar Monaten aus dem Fluss geborgen wurde.
Angepflanzt haben wir eine weisse Himbeere, Ringelblumen, eine Art fette Henne, Duftgeranien und Buschnelken – falls es Nelken in Buschform gibt.
Wir bepflanzen unser Grundstück mit vielerlei Bäumen: Eichen, Buchen, Birken, Feigen, Lorbeer, Paulownia (Blauglockenbaum), Robinie, Weiden usw …. und wir machen auch vor Palmen nicht Halt.
Ob wir uns irgendwann einmal in deren Schatten ausruhen können, bleibt die Frage. Diese Sinnbilder für Urlaub in fernen Ländern wachsen nun mal nicht so üppig schnell. Sei’s drum, das gilt ja für alle anderen Baumarten auch – mit Ausnahme des Blauglockenbaums. Gepflanzt wird immer für die nächste oder übernächste Generation.
Domingo, 17 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↑2º / tags ↓15º – Sonne
Goladinha an einem ruhigen und sonnigen Sonntag. Es gibt NICHTS zu tun.
Ausser: Drei Maschinen voll Wäsche waschen, Küche aufräumen, kehren und Boden wischen, zwei Katzen und drei Hunde füttern… und und…
…und am Fluss verweilen und ein paar Fotos machen.
Rechts im Bild, der massive Felsblock, der die heranschiessenden Wassermassen auf die andere Seite des Ufers lenkt und dort die Auswaschungen verursacht.
Und hier hat sich mal der Schreiber dieses Blogs in Szene gesetzt – damit nicht noch der Verdacht aufkommt, es handelt sich um einen Ghostwriter.
Sabado, 16 de Fevereiro 2019 – nachts ↓2º / tags ↑↓17º – Sonne
Einige der Wurzelstöcke von den Dutzenden Akazien, die wir im Laufe der vergangenen zehn Jahre gefällt hatten, stecken noch in der Erde. Um das Land barrierefrei pflegen zu können werden die jetzt ausgegraben und unmittelbar danach gleich wieder eingegraben. Allerdings samt Baumstumpf – der kommt auch unter die Erde.
Anfangs haben wir die Wurzelstöcke verbrannt – das war mühsam und langwierig. Also haben wir sie zu einem Haufen zusammen getragen und dachten sie würden irgendwann verrotten. Das tun sie aber nicht so schnell, zudem ist so ein „ungepflegter“ Platz das Biotop schlechthin für Brombeeren.
Seixta, 15 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↓4º / tags ↑↓17º – Sonne
Gestern waren Inspekteure von Engenho e Rio (Beratungs- und Entwicklungsunternehmen für Rehabilitation fliessender Gewässer) in Goladinha und haben das aus- und weggespülte Ufer begutachtet.
Sie wollen wieder einen Bagger beauftragen, der die Uferböschung erneut aufschüttet – wenn das nicht an eine griechische Gestalt, namens Sísyphus erinnert.
Heute waren die Hunde (Malaica und zwei Gasthunde) während eines friedlichen Abendspaziergangs mit der Inspektion an der Reihe.
Quinta, 14 de Fevereiro 2019 – nachts ↑4º / tags ↑17º – Sonne
Der Hund unserer Nachbarn kommt in letzter öfter mal auf Besuch – trotzdem er von Malaica und unseren beiden Gasthunden nicht gerne gesehen wird. Vehement lehnen sie seine Anwesenheit ab.
Malaica in der Mitte des Bildes – 48 Kg Lebendgewicht in Bewegung…
Filinha ist mehr auf technische Trix spezialisiert.
Quarta, 13 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↑0º / tags ↑↓16º – Sonne
Und wieder ein Pflanztag. Heute ging es wieder um junge Eichen die sich selbst aussäten. Diesmal musste unser Bagger ran – das wäre mit der Hand mühsam gewesen. Bei Bäumen mit einem Meter Höhe und fast ebenso langer Wurzeln ist man sicher gut eine Stunde beschäftigt sie auszugraben. DON ANA (so heisst unser Digger) macht das unter einer Minute. Das Eingraben musste dann aber doch per Hand gemacht werden, weil der Wurzelballen jeweils beim Absetzen zerfiel. Vier Eichen haben wir geschafft zu versetzen Morgen geht es weiter.
Diese hier fand ihren neuen Platz auf der rechten Seite der Zufahrt zu Goladinha. Auf dem Bild ist im linken oberen Bildrand eine Brücke zu erkennen – überquert man sie und folgt der Strasse kommt man auf die Serra de Lousa. Dort oben kann man bei sehr günstigen Lichtverhältnissen den Atlantik erahnen. Bei Sonnenuntergang reflektiert die Wasseroberfläche das Licht und es erscheint ein sehr heller Streifen am Horizont. Im Bild, unterhalb der Brücke sieht man einen Staudamm der die potentielle Energie für die Mühle auf dem nachbarlichen Grundstück ermöglicht.
Terca 12 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↑0º / tags ↑16º – Sonne
Der Weg, der an unserem „neuen“ Haus vorbei führt ins Tal auf die Flussterrasse – es geht steil bergab. Bei Regenfällen sammelt sich auf einigen duzend Metern viel Wasser an – und alles fliesst ins Tal, nicht ohne entsprechende Ausschwemmungen am Srassenbelag zu hinterlassen.
Dem wollen wir vorbeugen. Auf ca. halber Strecke wird ein Graben das Wasser in eine Mulde leiten. Von dort fliesst es in das heute verlegte Rohr und wird eine Terrasse tiefer geleitet.
Auf dem Foto ist die aktuelle Baustelle, eine Katze und ein Schwein zu sehen.
Segunda 11 de Fevereiro 2019 – nachts ↓0º / tags ↑15º – Sonne
Ein Blick der Seltenheitswert haben wird. Die meisten der verbrannten Bäume, die den Blick auf das kleine Dorf Goladinha in der Vergangenheit verstellt hatten, sind gefällt.
So oder so ähnlich muss es wohl zu Beginn der Besiedelung ausgehen haben. Vor 15 Jahren versicherte uns Raphael der 80jährige Vorbesitzer, dass in jenen Zeiten als hier vier Familien gelebt haben und alle Kulturterrassen mit Gemüse, Mais und Kartoffel bepflanzt waren, kein einziger Baum gestanden ist – ausser Oliven- und Obstbäume. Ganz früher gab es hier an den Hängen auch keine Pinien, geschweige denn Eukalyptusbäume – nur Mato, also Buschwerk wie u.a.Erika.
Wesentlich früher allerdings war ganz Portugal üppig bewaldet – mit Eichen- und Kastanienwäldern, die dem Schiffsbau zum Opfer fielen als sich Portugal zur Eroberungsmacht entwickelte.
Später im Frühjahr, wenn die verbliebenen Laubbäume ihr Blätterkleid neu anziehen, werden wir für die Nachwelt noch geeignete Fotos veröffentlichen.
Domingo 10 de Fevereiro 2019 – nachts ↑9º / tags ↓↑13º – Bewölkung, 15 Liter/m²Regen
Nicht täglich sehen wir ihn – wir sind uns aber sicher, er kommt jeden Tag. Ein Graureiher, auch Fischreiher genannt. Manchmal hören wir ihn auch nur. Wenn Malaica ihn wahrnimmt verfällt sie in wildes Gebell und läuft runter ins Tal an den Fluss.
Er hält sich meistens an der Flussbiegung auf, dort wo der Damm aus Bäumen und Ästen war. Die Strömung ist dort stark, das Wasser aber seicht.
Als das Foto entstand war es früh am Morgen und noch nicht ganz hell – daher auch, wegen der langen Verschlusszeit der Camera, etwas verschwommen. Dafür sieht es aus als wäre gemalt.
Sabado 9 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↑↑8º / tags ↓↑13º – Bewölkung, nachmittags etwas Sonne
Morgen, Sonntag, wird die sonnige Periode ganztägig unterbrochen – es kommt zum Regnen. Kälter soll es nicht werden. Ab Montag knallt die Sonne dann wieder auf die Iberische Halbinsel und das Thermometer klettert die kommenden Tage auf 18 Grad.
Wir haben jetzt in unserem Flüsschen wieder Niedrigwasser.
Engenho e Rio (die verantwortliche Organisation für Sanierung des Flussbeckens) hat mich gebeten, die Situation des Uferabbruchs durch den vergangenen Starkregen, bei Niedrigwasser zu fotografieren.
Das Ausmass des abgeschwemmten Ufers wird nun deutlicher.
Zwei Bahnen Drainagefliess wurden eingebracht. Die unterste Bahn wedelt schon munter im Strom. Durchschnittlich vier Meter Uferzone sind dahin.
Seixta, 8 de Fevereiro 2019 – nachts ↓↓-1º / tags ↓13º – Sonne – am Nachmittag teils bewölkt
Die gestrige Aktion, Dachrinnenentwässerung, wurde heute um eine weitere Massnahme erweitert. Vor vielen Jahren haben wir quer über die Zufahrt einige Rohre und Leitungen für Strom und Internet (Bauwagen) und Entwässerung der alten Dachrinnenanlage verlegt. Während der Sanierungsarbeiten des Hauses wurden diese so stark beschädigt, dass wir sie erneuern mussten.
Neu sind nun Leerrohre für Strom – und Gasleitung. Ein 100er Rohr, die alte Toilettenentwässerung von CASA AR, und ein weiteres Leerrohr haben wir vorausschauend für in der Zukunft hinzukommende „Bedürfnisse“ vergraben.
Quinta, 7 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↑4º / tags ↓15º – Sonne
Dachrinnen alleine garantieren noch kein trockeneres Haus. Zwar kann das Dachwasser nicht mehr entlang der Aussenmauern gleichmässig die Fundamente durchfeuchten, aber wenn das gesammelte Wasser an einer Stelle vom Dach herunterschiesst und in das Fundament eindringen kann das noch fataler sein.
Also haben wir uns daran gemacht entlang des Südgiebels einen Graben auszuheben um ein Entwässungsrohr an ein, bereits bestehendes, Sammelrohr anzuschliessen. Der Sammler leitet das Wasser dann auf eine untere Terrasse. Ein Freund aus Deutschland war dabei eine kompetente Hilfe – danke!
Quarta, 6 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↓-1º / tags ↑↓16º – Sonne
Der Landkreis Figueiro dos Vinhos „säubert“ im Rahmen eines Naturschutzprogramms das Algetal auf einer Länge von ca. 800 Meter – Goladinha liegt mittendrin. Es wird gesenst, geschnitten und gestapelt. Die Frage nach dem Sinn dieser Massnahme ist durchaus berechtigt.
Ganz, ganz früher war alles Natur. Vor ca. 150 Jahren, oder mehr, wurde das Tal kultiviert – der Fluss wurde in Mauern gefasst und Terrassen wurden angelegt. Bis vor 30 Jahren wurde diese Kulturlandschaft von den Kleinbauern gepflegt – tagtäglich, zu ihrem Nutzen. Die Landflucht brachte das Gefüge durcheinander.
Zurück zur Frage: „Warum soll das, was niemanden mehr nützt erhalten werden. Nur um der Pflege willen?
Sieben Mann arbeiten aktuell an der Säuberung dieses Abschnittes. Falls sie nach wochenlanger Arbeit am Ziel sein sollten, können sie wieder von vorne beginnen – und das Jahr ein, Jahr aus. Es ist uferlos! Auf dem Foto sind drei der Arbeiter am Schaffen. >>>hier ein Ausschnitt>>>
Terca, 5 de Fevereiro 2019 – nachts ↑-1º / tags ↑16º – Sonne
Gestern haben wir von Sr. Joao Viola Carvalho 50 Eichenjungbäume und zwei Lorbberbäume bekommen. Diese wollten wir heute pflanzen.
In der Einfahrt zu Goladinha haben wir einen der zwei Lorbeerbäume gepflanzt. Vorher jedoch gruben wir an der Stelle einen Nesperabaum aus und pflanzten ihn rechts der Zufahrt. Der Nesperabaum (Japanische Wollmispel) verträgt das vergleichsweise rauhere Klima in Goladinha nicht so recht und trägt deswegen keine Früchte. Ausserdem ist er im dem Brand im Juni 2017 zum Opfer gefallen.
Die Eichen haben wir begonnen am Westhang hinter den Gästehäusern zu pflanzen. Nachdem die erste Eiche ihren Platz gefunden hat, ist uns beim Pflanzen der zweiten Eiche ein Malheur passiert. Beim Pflanzloch stechen trafen wir die Wasserleitung die vom Tank zu den Häusern im Boden vergraben verläuft. Dann war mit der Pflanzerei erstmal Feierabend – die Reparatur dauerte einige Stunden.
Segunda, 4 de Fevereiro 2019 – nachts ↑↓-2º / tags ↑12º – Sonne
Ein wichtiger Baustein zur Fertigstellung unseres neuen Hauses wurde heute verwirklicht – die Dachrinnen wurden montiert.
Eine mobile Presse fertigt am laufenden Meter -in unserem Fall 13,50 Meter- Dachrinnen aus Aluminiumblech. Passend zu den Fenstern aussen Blau, innen weiss. Die bayrischen Farben – ein Anker zur Heimat.
Montiert wurde ohne Gerüst. Befestigt wird die Rinne mit Klammern an den Dachziegeln. Nebenbei bemerkt, in Bayern und anderswo kann mann sich an die Dachrinne hängen weil die Dachrinnenhaken an den Sparren befestigt werden. Hier wäre das fatal. Ihren eigentlichen Dienst wird die Rinne dennoch tun – Wasser auffangen und ableiten.
Es ist ein ausgeklügeltes System das schnell montiert werden kann – bereits mittags war alles getan.
Am späten Nachmittag kamen die Monteure zurück und brachten noch eine Kaminverkleidung an dem Schornstein von CASA AR an. Farblich passend zur der Katze, die auf dem Kamin trohnt.
Domingo, 3 de Fevereiro 2019 – nachts -2º / tags ↑11º – Sonne
Wir besuchten wieder ein mal den Flohmarkt in Miranda do Corvo wie schon am ersten Sonntag im November. Die meisten Feilbieter hat es wegen des sonnigen Tages nach draussen gelockt – nur wenige waren in der Markthalle anzutreffen. Anzutreffen sind auch viele Ausländer, wobei die meisten davon aus England kommen. Überwiegend wird aber portugiesisch gesprochen. Es wurde das „Übliche“ angeboten: Kleidung, Werkzeuge, Kleinmöbel, Geschirr, Antikes ect.
Zwei Besonderheiten fielen auf. Der eine Stand bot Neuware an, jeden Artikel für nur 1 € (Taschenlampen, Taschrechner, Kopfhörer, Kinderspielzeug, Haushaltsgeräte uvm- allesamt billigster Plastikschrot, MADE IN CHINA.(In der Vergrösserung zu sehen am Boden auf 10 Uhr)
Der andere Stand (zu sehen im Vordergrund auf dem Boden und nicht zu sehen, rechts davon auf dem Tisch) hat handwerkliches Handgemachtes angeboten: Selbstgenähte bunte Stofftaschen, handgestrickte Socken. Gehäkelte Mützen und Stirnbänder. Allesamt gute Qualität, daher langlebig – MADE IN GERMANY. Wir überlassen es der Einschätzung des geneigten Lesers, bei welchem der beiden wohl mehr Andrang und Kauflust zu beobachten war.
Sabado, 2 de Fevereiro 2019 – nachts ↓3º – 7 Liter/m² Regen / tags ↓↑9º – lebhafter Wind aus Nordwest – Sonne
Der Pegelstand der ALGE ist gegenüber gestern zurückgegangen und das Wasser ist wieder klar. Das Ausmass der Zerstörung wird um so sichtbarer.
Die Uferbefestigung wurde stellenweise bis zu drei Meter abgeschwemmt.
Das eingebrachte Drainageflies, für was auch immer es hätte dienen sollen, kommt zum Vorschein. Es ist anzunehmen, dass nachdem die jetzt steilwandige Uferzone abgetrocknet ist weiter abbröckelt und weitere gepflanzte Bäume ihren Halt verlieren. Wir haben das Dilemma den zuständigen Behörden mitgeteilt, bisher aber noch keine Antwort erhalten. Wir teilen den gestrigen Kommentar von Rudi, dass das Problem nur professionell behoben werden kann. VAMOS VER sagt der Portugiese – der Bayer würde sagen SCHAU MA MOI.
Seixta, 1 de Fevereiro 2019 – nachts ↓7º – 6 Liter/m² Regen / tags ↓9º –Bewölkung – 20 Liter/m² Regen – Gewitter am Vormittag, kräftige Winde mit Sturmböen bis 85 km/h – stundenlanger Stromausfall
Ganz normale Regenfälle um diese Jahreszeit… trotzdem führt die Alge relativ viel Wasser. Sicher hat das etwas damit zu tun, dass durch den Brand die Vegetation massiv zurückgedrängt wurde und das Regenwasser ungehindert in die Täler läuft und zudem noch Erde mitschwemmt.
Das eigentliche Dilemma in Goladinha ist, dass die schnelle Strömung gewaltig am neu gemachten Ufer knabbert und die Weidenstecklinge fortgeschwemmt hat.
Das Ufer bricht herunter – die frisch gepflanzten Bäume verlieren ihren Halt. Das ganze Ausmass der Schäden werden wir die kommenden Tage berichten. Ab Morgen beginnt eine sehr sonnige Periode – auch ganz normal um diese Jahreszeit.