Bei einem Wanderrundweg entdeckten wir einen teilentrindeten Baum. Wir dachten zu erst an ein an „dummen Bubenstreich“ oder an ein „Kunstwerk“ – bis wir einen weiteren betroffenen Baum und noch einen und noch einen..
..bis wir feststellten, dass alle Kiefern in dem Buchenwald so „behandelt“ wurden. Die Bäume versuchen diese Verletzungen mit Überwallung zu heilen, schaffen das aber offensichtlich nicht – die Versorgung der Baumkronen wird unzureichend, sie werden lichter und sterben langsam?
Wir haben keine Ahnung wozu das gemacht wird.
Gert Said,
September 18, 2019 @ 21:22
Hallo Ihr Zwei,
In der ehem. DDR wurden die Kiefern geharzt.
Das Kiefernharz war für die Industrie ein wichtiger Rohstoff.
Carl Zeiss Jena benötigte es zB als Klebstoff für die Linsen der Ferngläser und Fernrohre. Auch für die Farbindustrie war es wichtig. In Goladinha habt ihr die tönernen Auffangnäpfchen dieses alten Waldgewerbes bereits gefunden.
Grüsse von Gert
Rudi Said,
September 19, 2019 @ 10:11
…wie so häufig in der DDR sind angeordnete Massnahmen aus dem Ruder gelaufen – die entrindeten Flächen zur Harzgewinnung waren viel zu gross, die Bäume „bluteten“ schnell aus – und dann musste man in der Industrie auch noch feststellen, dass die Verabeitung des Baumharzes zu industriellen Zwecken (siehe Kommentar von Gerd“ viel zu aufwendig und überhaupt nicht zielführend war – schade um die Bäume, obwohl die entstandenen „Kunstwerke“ sehr interessant aussehen.