Ein Loch in der Strasse
Mittwoch 17. April 2013, nachts 5°C – tags 23°C, Sonne !!!
Ich gehe die Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren…Ich bin ohne Hoffnung
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr, sehr lange, herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Sraße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein…aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße.
frei nach Sogyal Rinpoche- das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
walter s. Said,
April 18, 2013 @ 11:36
vielleicht ist das eine kernbohrung die aufschluss darüber geben soll, wie der unterbau der straße beschaffen ist. bei teerstraßen wird üblicherweise der kern wieder eingefügt, bei schotterstraßen ??? und in portugal???
gert Said,
April 19, 2013 @ 20:26
Bei den Waldwegen entstehen solche Krater meist, wenn die Querverdolung des Weges im Untergrund auseinandergerutscht ist .
Einmal ist in meinem Forst ein so tiefes Loch entstanden, dass eine Alte Dame bei Nachts hineingestützt ist. Sie hatte mehrere Prellungen und eine gehörige Wut.
Tanja Pfeiffer Said,
April 21, 2013 @ 17:19
Vielen Dank für diese kleine Geschichte mit dem Loch. Ich liebe sie. Hab ich vor vielen Jahren schon mal gehört und mich gefragt an welcher Stelle ich wohl stehe. Einige Jahre weiter und einige Löcher reifer, kommt ein Lächeln in mein Gesicht- das Leben ist gnädig mit uns- wir bekommen immer wieder eine Chance! Danke dafür.