Jeden Tag ein Foto

Juli  2010

 

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Jeden Tag ein Foto

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Samstag 31.07.2010 - nachts 12, tags 37 Grad, nur Sonne Aus technischen Gründen werden für einige Tage keine Fotos des Tages erscheinen können.
Wir bitten um ihr Verständnis.
Freitag 30.07.2010 - nachts 10, tags 39 Grad, nur Sonne


Geburtstagsgruss

Ich bin ein praktisch denkender und praktisch handelnder Mensch - auch wenn ich "im Alter" immer philosophischer denke und handle und das zudem, zuweilen gerne Gehör findet.
Entweder das eine, oder das andere ist eine Finte. Oder es stimmt beides. Ich werde es herausfinden. - irgendwann.

Auf alle Fälle hat meine Frau heute Geburtstag. Wer wissen möchte, wie alt sie geworden ist, muss schon den Mut aufbringen und sie selber fragen:  christiane@gruenecker.eu

Mein Geburtstaggeschenk ist, in aller Öffentlichkeit kund getan, der Einbau dieser beiden Dachflächenfenster. In welchen besonderen Raum die Fenster eingebaut wurden,  bleibt unser Geheimnis.
Nur soviel: Es ist der Wichtigste - der der Erholung und Regeneration dient.

Die Essenz: 
Eines (Dachflächenfenster) hätte nicht gereicht - niemals. 
Auch ein "altes Ehepaar" lebt von zwei Sichtweisen.
Allerdings: 
Je dichter die Fenster beieinander liegen, desto grösser ist die Schnittmenge der Sicht auf das Leben, auf das Wesentliche - im konkreten, symbolischen Fall auf die Sterne.
Die Sterne sind wir - wer sonst!
Unten wie oben!

WALTER

Donnerstag 29.07.2010 - nachts 11, tags 39 Grad, nur Sonne

 

 

 

 



Der Erlöser

Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) ist ein Monument in Rio de Janeiro ( Brasilien) Die Statue ist 30 Meter hoch und ruht auf einem 8 Meter hohen Sockel.

Hier auf den Bildern ist nicht dieser Christus aus Rio zu sehen - er ähnelt ihm aber,  und das wahrscheinlich mit Absicht.

Diese Art Darstellung von Christus hat Kraft. 
Mit offenen Armen - empfangend und gleichzeitig gebend und spendend. 

Zu der üblichen Darstellung von Jesus Christus fehlt hier das Kreuz. Die Wirkung ist verblüffend.

Die Bilder: 

Heute in Pampilhosa da Serra fotografiert.

 

       

          
Mittwoch 28.07.2010 - nachts 12, tags 40 Grad, nur Sonne

 

 

 

Schutthaufen

Um auch andere Grundstücke pflegen zu können, die sich ausserhalb der Reichweite unseres Kleintraktors befinden, müssen wir unsere "DONNA EMMA" dort hin transportieren. 
Mangels Auffahrrampe ist Improvisation gefragt. 
Ein Schuttberg war die Lösung. 

 

Dienstag 27.07.2010 - nachts 12, tags 40 Grad, Sonne

 

Feuerwerk

...und dann gibt es in den grösseren Orten das finale Feuerwerk - die Krönung des Festes - weithin sichtbar!
In Pedrogao Grande war das dieses Jahr vollkommen professionell ausgerichtet. Begleitet von klassischer Musik sind Raketen in den dunklen Himmel gestartet und haben sich dort zu zauberhaften Botschaftern der Mystik verwandelt.

Kleinere Gemeinden können sich so einen Zauber nicht leisten. Für Böllerschüsse reicht der Etat aber allemal - die sind weithin hörbar!

 




Montag 26.07.2010 - nachts 12, tags 38 Grad, Sonne

 

 

 



Festas 

Das ganze Jahr über werden in den Dörfern und Städten FESTAS gefeiert. Meistens, ähnlich wie in Bayern die KIRCHWEIH, ist der Anlass auch in Portugal der Namenstag des Schutzparons der ortlichen Kirche.
Im Sommer kommen aber noch die Sommerfeste und diverse andere Gelegenheit dazu die Buden aufzubauen, Fleisch und Fisch zu grillen und Bier und Wein auszuschenken. Alt und Jung ist dabei.
Dazu gibt es immer(!) Lifemusik. Vor allem Folklore mit den berühmten melancholischen Fadogesängen. 
Moderne Musik kommt aber keineswegs zu kurz - auch Rock und Punk. Wer all das Treiben erleben möchte, legt schon mal am Nachmittag eine längere Siesta ein. Denn vor 22.00 Uhr ist auf den Festas wirklich nicht viel los. Die zweite Band beginnt dann um Mitternacht zu spielen. Um 2.00 Uhr ist noch mal Wechsel und um 4.00 Uhr fängt die letzte Band an, ihr Können zum Besten zu geben.

Die Bilder: Pedrogao Grande

Sonntag 25.07.2010 - nachts 10, tags 38 Grad, Sonne

Kurven

Kurvige Strassen und rauf und runter - das macht Biker glücklich. Portugal hat vieles von den glückseligmachenden Kriterien der Motorradfahrer zu bieten - unglaublich viel.

Trotzdem sind nicht viele "Maschinen" auf den Strassen zu sehen. Das liegt in erster Linie daran, dass sich Motorradfahren der Durchschnittsverdiener nicht leisten kann. So sind es meist nur die Urlauber die sich auf den, durchs Land schlängelnden, Wegen tummeln.

Im Bild: 
Freunde von uns werden von mir ein Stück ihres Heimweges begleitet. 
Gute Fahrt!

Samstag 24.07.2010 - nachts 7, tags 37 Grad, Sonne

 

 

 



Sprengen

Ende Juli macht die Trockenheit, aufgrund der doch sehr heissen Tage, der Pflanzenwelt arg zu schaffen. Alles, was keine tiefe Wurzeln hat verdorrt jetzt - erbarmungslos.

Eine grüne Oase ist nur mit konsequenter Bewässerung zu haben. Unsere kleine Terrasse ist so ein Ort, der morgens und abends mit kühlem Flusswasser mittels einem Rasensprenger verwöhnt wird.

Freitag 23.07.2010 - nachts 7, tags 34 Grad, Sonne

Kork

In Portugal wachsen viele Korkeichen. Aus der Rinde dieser Bäume werden nicht nur Korken für die Verschlüsse von Weinflaschen hergestellt. Neben hochverdichteten Korkplatten für Bodenbeläge, werden auch Korkdämmplatten zur Wärmedämmung fabriziert.
Man könnte annehmen, dass man dieses Naturprodukt im "Land der Korkeichen" in jedem Baumarkt ohne weiteres bekommt. 
Weit gefehlt, in jedem Baumarkt sind Styroporplatten erhältlich.
Korkplatten müssen extra bestellt werden, da dieses Naturprodukt für den Export hergestellt wird.  Wir fahren direkt zum Hersteller und holen sie dort ab.
Unter naturkorkgedämmtem Dach lässt sich der heisse Sommer oder der kühle Winter besser ertragen.

Donnerstag 22.07.2010 - nachts 6, tags 29 Grad, Sonne



Trennen

Ein Längsschnitt durch ein Brett ohne maschinelle Unterstützung wäre eine recht mühsame Angelegenheit. Schon die einfachste Heimwerkerkreissäge kann sich hier schon einen Orden verdienen, wenn es darum geht, auf einen Dachstuhl eine Aufschalung massgerecht zu zimmern.

Interessant ist, dass die beiden Hälften eines aufgetrennten Brettes nicht wieder zusammen passen. Die in dem Brett gebundene und notwendige Spannung löst sich nach dem Trennen und jede Hälfte entfaltet jetzt eigenständig ihre Form. 
Wie im richtigen Leben.
Jede Trennung, jeder Abschied offenbart einen Neubeginn - für beide Teile!

Mittwoch 21.07.2010 - nachts 17, tags 29 Grad, Sonne

Geht's?

Telefonieren in Goladinha ist meistens ein Geduldspiel. Der Festnetzanschluss funktioniert sehr oft nicht. Wenn man sich die Leitungsführung betrachtet, wundert es nicht mehr. Bergauf, bergab stehen in den Wäldern die Telefonmasten aus imprägnierten Pinienstämmen -  dazwischen hängen die dünnen Drähte, oder eben nicht mehr, wenn wieder ein vom Wind entwurzelter Baum in die Trasse gefallen ist.
Telefonieren, wie hier im Bild zu sehen - via Internet (SKYPE) hat auch seine Tücken. Der drahtlose Empfang im UMTS-Netz ist sehr schwankend. Am besten geht's am Morgen und am Abend, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist.
Die geflügelte Frage, nachdem die Verbindung zustande gekommen ist: "Geht's?  Geht's?"
Oder nach weiteren Versuchen: "Geht's jetzt? ...  Geht's jetzt? 

Dienstag 20.07.2010 - nachts 14, tags 29 Grad, Sonne

 




Unbekanntes Flugobjekt

Es wurde in Goladinha kein Ufo gesichtet. Vielmehr handelt es sich hier um eine getönte Plexiglasscheibe, an einer Wäscheleine befestigt. Dieses Objekt hat die faszinierende Eigenschaft, Licht zu absorbieren und an den Rand der Scheibe zu transportieren. Selbst bei sehr schwachem Licht, nachts z.B. entstehen ganz beeindruckende Lichteffekte.

Ein "Abschiedsgeschenk" einer Freundin von uns.

Montag 19.07.2010 - nachts 11, tags 34 Grad, Sonne

 

 



Nicht alleine -
Zu zweit

Viele Arbeiten gehen zu zweit wesentlich schneller und einfacher von der Hand. 
Wenn sich diejenigen, die sich eine Arbeit vornehmen auch noch gut verstehen und sich mögen, macht das auch doppelt so viel Spass.


Sonntag 18.07.2010 - nachts 8, tags 36 Grad, Sonne

 



Domingo

Domingo ist das portugiesische Wort für Sonntag. 
Eigentlich wollte ich mir bzgl. "JEDEN TAG EIN FOTO" auch mal einen Sonntag gönnen, kein Bild einstellen um stattdessen den Tag im Liegestuhl verbringen.
Aus den verschiedensten Beweggründen heraus blieben diese, wie auf dem Foto zu sehen ist, leer.

Aber genau aus diesem Grund, gibt es nun doch ein Foto - das vom verpassten Sonntag als Ruhetag.  

Samstag 17.07.2010 - nachts 7, tags 34 Grad, Sonne


 


16 Grad um 22.45 Uhr

Nachtsüber 7 Grad,  tagsüber 34 Grad - das sind gravierende Temperaturunterschiede.
Sobald die Sonne untergegangen ist wird es normalerweise kühl und bald darauf kalt. Es zählt zu den grossen Ausnahmen, dass es um "dreiviertel elf" immer noch 16 Grad hat und wir bei Kerzenlicht, mit Freunden plaudernd, den "milden" Abend im Freien geniessen.

Freitag 16.07.2010 - nachts 11, tags 30 Grad, Sonne




Seelentore

Die Augen - das Tor zur Seele.

Freunde: Besuch aus Deutschland. 

Auffällig in Portugal: drei mal helle(blaue) Augenpaare mitten in Portugal.

Donnerstag 15.07.2010 - nachts 7, tags 29 Grad, Sonne

 


Hoch hinauf

Ob Zufall oder Absicht, das wissen wir nicht. Jedenfalls ist diese Blumenpracht, die sich dem Strommasten empor rankt unübersehbar. Ein Eyecatcher, ein Hingucker. 
Der Obergag ist aber, dass mit Einsetzen der Dunkelheit die Eitelkeit dieser Pflanze auf die Spitze getrieben wird. Lässt sie sich doch von der am Masten montierten Strassenbeleuchtung die ganze Nacht über "anhimmeln". 

Ich glaube in Deutschland wäre so etwas nicht möglich. Es würde doch gegen mindestens ein Duzend Vorschriften verstossen. In Portugal sicher auch - nur da scheint es (noch) keinen zu kümmern. 


Vor ein paar Tagen das Unheil schon ahnend...
Mittwoch 14.07.2010 - nachts 15, tags 25 Grad, Sonne, teilweise bewölkt

 

 

 

 




Zunami 

Ich habe mich oft gefragt, was passiert wohl, wenn die mit Brettern hergestellte Wassersperre, ca. 100 Meter flussaufwärts von unserer Grundstücksgrenze entfernt, plötzlich bricht und die angestaute Wassermasse flussabwärts donnert.
Vor ein paar Tagen (BILD 1), als ich den
Açud (Staudamm) der Mühle (Foto vom 23.03.2010 www.goladinha.eu/maerz_10.htm) wieder einmal aufsuchte um den Wasserstand der Alge abzulesen kamen mir beim Anblick der "Talsperre" diese Gedanken eines möglichen Szenario erneut - nicht ohne Grund, siehe Foto. 

Gestern Abend, gerade als wir zuhause ankamen, hörte ich lautes Tosen, so als würde unser Flüsschen "Winterwasser" führen. Ein Blick ins Tal - tatsächlich die ALGE tobte, der Wasserstand mindestens ein halber Meter höher und das Wasser braun und schmutzig. Da wusste ich es  - der Açud ist gebrochen. 
(BILD 2)
Wir sind gleich hingefahren und sahen die Bescherung. Bis auf ein Brett waren alle anderen samt den vielleicht 10.000 Kubikmetern Wasser weggespült. Offensichtlich hatte die Mittelstütze der Konstruktion den Druck nicht standhalten können.

Heute habe ich mir ein Bild (BILD 3) von der anderen Seite (in Bildmitte ist der Açud zu sehen), quasi vom "Staussee" her gemacht. Es war alles ganz ruhig und friedlich - so als wäre es nie anders gewesen.

Jedenfalls wissen wir nun, was passiert, wenn der Damm plötzlich bricht. Der "Zunami", der dann durchs Tal tobt ist nicht zu unterschätzen. Es wäre sicher nicht ratsam in diesem Moment sich badend in der Alge aufzuhalten.


Heute ist das Wasser wieder völlig klar. Allerdings ist der sonst so saubere Flussgrund mit einer Schmutzschicht überzogen.  

 

 


Gestern Abend gegen 21.00 Uhr, wenige Minuten nach dem Wegspülen der Wassersperre

Heute aus Sicht des Stausees mit Blick auf den Acud

Dienstag 13.07.2010 - nachts 11, tags 28 Grad, Sonne, teilweise bewölkt

 

 

 

 

 

Endlich wieder zu Hause!!! 

Mit ihren Büchern im Gepäck ist Christiane nach wochenlangem "Auslandsaufenthalt" endlich wieder hier in Goladinha angekommen. Grosse Freude - auf beiden Seiten!

Montag 12.07.2010 - nachts 9, tags 30 Grad, Sonne, teilweise windig

Pizza Marguerita

Wer als Vegetarier in Portugal zum Essen gehen möchte hat keine grosse Auswahl. Vor allem Fisch- und Fleischgerichte werden vorzugsweise angeboten. So bleibt, wie in Deutschland ja meist auch, nur der "Italener". Hierzulande gibt es nicht viele, aber die sprechen sich rum. 
"Unser Italener" ist ein Portugiese, heisst GEANNI, wie sein Lokal auch und hat das Pizzabäckerhandwerk in GOOD OLD GERMANY gelernt. Die Pizza Marguerita kostet 4,45 € und schmeckt ausgezeichnet.

Leider, sowie in allen (!!!) Restaurantes und Bars hat auch GEANNI einen Fernseher im Gastraum aufgehängt. Und dieses Ding läuft und läuft - auch wenn sich kein Mensch dafür interessiert. Und es gibt kein Entrinnen. Würde man sich in die entgegengesetzte Richtung setzen, würde man den Bildschirm in einem überdimensionalen Spiegel wiederfinden, der an der Wand montiert wurde. Dem Ton, der bekanntlich die Musik macht, ist eh nicht zu entrinnen.

Bon appitite 

Sonntag 11.07.2010 - nachts 8, tags 33 Grad, Sonne, teilweise windig

 

Erdung

Wie schon der Knaubenhof, so wird auch Goladinha weitestgehend nach baubiologischen Grundsätzen restauriert. Dazu gehört u. a. die Erdung von Stahlarmierungen. Nun kommen zwar Stahlarmierungen nur im Stahlbetonbau zum Einsatz und bei Stahlbetonbau kann man wirklich nicht von baubiologischer Bauweise sprechen, aber meist statische Gründe, oder die des Brandschutzes verlangen nach derart schmerzlichen Kompromissen.
Also wenn dann schon Stahl, dann sind wir der Meinung, dass der geerdet werden muss - im Bild deutlich zu erkennen.
Hintergrund dieser Massnahme ist die Tatsache, dass Metalle gute Antenneneigenschaften haben und da jede Antenne auch in gewisser Weise auch als Sender fungiert, werden eben diese Metall-"antennen" geerdet. So können sie das Empfangene nicht senden, weil die "Strahlung" oder Information von der ERDE aufgenommen wird. Die Erde ist in der Lage alles zu heilen. Manchmal ist es aber eine Frage der Zeit. 
Die ERDE hat diese Zeit. Der Mensch glaubt sie nicht zu besitzen - was auch absolut stimmt. 
Der Mensch hat immer nur den Augenblick - das aber sein Leben lang.

Samstag 10.07.2010 - nachts 11, tags 33 Grad, Sonne, morgends verwunschen nebelig

Flieg nicht so schnelle!

Liebe Libelle,
flieg nicht so schnelle!
Denk der Gefahren,
die deiner harren …

Dieses Gedicht von Heinz Erhardt hat sich diese Libelle offenbar zu Herzen genommen. Für ihre Zwischenladung kam sie mich an meinem Computerarbeitsplatz besuchen, der sich immer noch in unserem Rohbau-Bad-Büro-usw. befindet. Niedergelassen hat sie sich auf einer Rolle Netzwerkkabel. Zum Grössenvergleich: Das Netzwerkkabel hat einen Durchmesser von 6 mm - also dürfte dieser "Doppeldecker" gut und gerne eine Flügelspanne von 10 cm haben.
Lt. Wikipedia gehört sie somit zu eine der grösseren Arten.


Nur weil die rechte Rückleuchte das Blitzlicht reflektiert, könnte man bei diesem FORD noch den Hauch eines Lebenszeichens vermuten.
Freitag 09.07.2010 - nachts 13, tags 33 Grad, Sonne, teilweise angenehm windig

 

Waldfriedhof

Immer wieder anzutreffen, wie hier ganz in unserer Nähe, sind Autowracks - vereinzelt oder in kleineren Gruppen. Längst das Brauchbarste ausgeschlachtet schlummern sie so in der Stille des Waldes. Und falls sich irgendwann mal, irgendjemand an eine EU- Abfallbeseitigungsverordnung erinnert, wird man sie unsanft aus ihrer Ruhstätte reissen und verschrotten, besser gesagt verwerten.
 
Das klingt doch immer noch beschaulicher wie die Durchführung der "Abwrackprämie" in Deutschland. Hat man da nicht die fahrbaren Untersätze mitten aus dem Leben gerissen?

Donnerstag 08.07.2010 - nachts 15, tags 35 Grad, Sonne, teilweise bewölkt

Casa do povo

Haus des Volkes - Gemeindehaus oder Gemeindehalle. Genutzt für gemeinsame Zusammenkünfte - Vorträge, Theatervorstellungen Filmvorführungen... 
Dieses hier in PedrógãoGrande (Ansicht von hinten - vom Innenhof her durch die offene Tür) steht seit über einem Jahrzehnt leer. Vor kurzem ist fast der komplette Dachstuhl eingestürzt. Es war kein historisches Gebäude - ein modernes, schnell und billig hochgezogen. Warum jetzt das Dach herunter kam, weiss ich nicht.
Es steht gegenüber der Markthalle, an exponierter Stelle. Sonderbar, dass dieser Zustand von den Gemeindevertreter so hingenommen wird. 
Aber solange niemandem die Decke auf den Kopf fällt...

Mittwoch 07.07.2010 - nachts 17, tags 35 Grad, Sonne, teilweise bewölkt

Behausung

Von einem befreundetem Architekt habe ich mal von einem Wettbewerb gehört, der sich mit der Zielsetzung, mit möglichst einfachen, ressourcenschonenden und günstigen Baumaterialien eine Behausung zu erstellen, beschäftigte.
Auf der Fahrt nach Coimbra, heute, ist mir eine solche Behausung begegnet. Sicherlich waren die Erbauer dieser Behausung an diesem Wettbewerb nicht beteiligt. Andere Gründe - die Armut in unserer Gesellschaft - haben vermutlich dieses, aus Pappe, Blech und Kunststofffolie gefertigte "Haus" entstehen lassen. 
Bezeichnenderweise geht die Stromversorgung, in recht dicken Drähten, vorbei - so wie auch die Strasse vorbei geht.
Ob auch das Leben vorbei geht? 

Dienstag 06.07.2010 - nachts 16, tags 39 Grad, Sonne und nur eine Wolke..

... eine Wolke zuviel

Diese Wolke zuviel war eine Rauchwolke. Um die Mittagszeit wurde die vertraute Stille im Tal von dem Geschnatter eines Hubschraubers gestört. Noch gab ich nicht viel darauf, kommt es doch hin und wieder vor, das so ein Fluggerät über unser Tal hinwegzieht - meist eine willkommene Abwechslung. Als dann aber Sirenengeräusche von Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen ihr Schärflein zu dieser plötzlichen Unruhe gaben... sah ich auf... und sah eine Rauchwolke am strahlend blauen Himmel. Und schon donnerte der zweite und schon bald darauf der dritte Hubschrauber heran - ein jeder unter sich einen Wassersack hängend, ein jeder 4000 Liter Wasser befördernd. Wasser zum Löschen eines Brandes in zwei Kilometer Entfernung!
Ich schwang mich auf mein Motorrad um die Lage zu erkunden. Tatsächlich am Ortsrand von Pardieiros Fundeiros breitete sich ein Brand aus. 
Zwei Stunden später wurden die Löschflüge eingestellt - der Brand war gelöscht. Für die örtliche Feuerwehr ist ihr Einsatz noch nicht zu Ende. Mindestens drei Tage und Nächte werden sie wachen und die aufflackernden Glutnester löschen.

Montag 05.07.2010 - nachts 15, tags 39 Grad, Sonne

Humor

Heute fuhr ich auf der Schnellstrasse IC 8, huckepack eine Palette Ziegel geladen. Ich hielt mich an die erlaubten 90 KM/h 
Ich bemerkte hinter mir einen Audi A6, dem das offensichtlich zu langsam war. Überholen konnte er aufgrund des Gegenverkehrs nicht. Die Strasse war stark abschüssig. Der Audi drängelte fast. 
In einer Senke, verbreiterte sich die Fahrbahn auf zwei Spuren. Rechts für langsam - links für schnell. Es war spürbar, dass der Audipilot seine Chance kommen sah. Zu seiner Verblüffung beschleunigte ich aber das Pickup noch bevor die Überholspur kam. Als ich die Senke erreicht hatte schaute ich auf den Tacho - 150 KM/h. Der Audi zog zügig an mir vorüber - nicht ohne mit mir in Blickkontakt zu treten und freudig schmunzelnd, aber auch erstaunt über seine eigene hohe Geschwindigkeit.
Fast müsste ich mich der Anstiftung zur Raserei bekennen, wenn es nicht so erfrischend menschlich gewesen wäre.
Nach diesem Erlebnis zuckelte ich wieder gemütlich weiter, meines Weges.

Sonntag 04.07.2010 - nachts 13, tags 37 Grad, Sonne

 

Schatten

Wo viel Licht ist - ist viel Schatten.
Gott sei Dank, sonst würde man diese Temperaturen von derzeit 37 Grad im Schatten kaum ertragen. 
Der Schatten hat aber so seine Eigenheiten. 
Man kann nicht über seinen eigenen Schatten springen. Das ist der Grund, weswegen man in seinem eigenem Schatten keine Zuflucht vor der Sonne finden kann.
Auf die Perspektive kommt es an. So ist es durchaus möglich seine Körperhaltung oder seine Körperbewegungen mittels seines eigenen Schattens zu studieren.
Ein Aspekt in bezug auf Schatten, der in unserer Männerarbeit immer wieder symbolisch aufgegriffen wird, ist die Betrachtung der Schatten, die auf unserer Seele liegen. Hier ist es nicht anders - betrachten wir diese Schatten, so können wir daran studieren, welche Verhaltensmuster, welche Geisteshaltungen "uns, unser Leben schwer machen". Dadurch, und das ist das  phänomenale, kommen sie ans Licht und können "geheilt" werden.
Alles kommt ans Licht - irgendwann! 
Weil Schatten, das tun die meisten, wandern!!! Das ist auch der Grund, warum es so anstrengend ist, das was im Schatten versteckt wird, auch verborgen zu halten.

Samstag 03.07.2010 - nachts 13, tags 32 Grad, Frühnebel, Sonne, 
                                 am Nachmittag in der Ferne ein Gewitter

Hochdruck

Oft sieht man mich nicht mit dem Hochdruckreiniger - schon gar nicht, wenn es darum geht Beton blitzblank zu säubern. Der gefällt mir mit einer ordentlichen Patina aus Flechten und Moos wesentlich besser. 
Aber bevor man auf Beton Schwimmbeckenfarbe aufbringt sollte die Oberfläche doch porentief von "Verunreinigungen" befreit werden.

Aber wozu hier in diesen Trog, Schwimmbeckenfarbe gepinselt werden soll, fragt sich vielleicht der geneigte Betrachter.
Nein, es wird kein Schwimmbecken - es wird ein Tauchbecken!
Getaucht werden Bretter und Balken in einer 5%igen Boraxlösung. Das ist das Mittel der Wahl, wenn es darum geht auf natürliche und biologische Art und Weise zu verhindern, dass das behandelte Holz vom Holzwurm aufgefressen wird... und der ist in Portugal wesentlich aggressiver als in Deutschland. Ich habe schon erlebt, dass der Hausbock in einen Fensterstock eingedrungen ist, der mindestens 50 Jahre alt und knochentrocken war. Das Boraxsalz ist nicht giftig, d.h. der Holzkäfer wird nicht sterben daran. Er wird ganz einfach nicht in das Holz eindringen wollen, weil ihm die Salzkristalle nicht schmecken - die sind zu eckig und spiessig für seinen zarten Gaumen.
 

Freitag 02.07.2010 - nachts 12, tags 32 Grad, Sonne

Bus statt Bahn

In Portugal ist das Fernreisen mit dem Bus so normal wie in Deutschland mit der Bahn. Zwar ist das Schienennetz auch relativ gut ausgebaut, aber in bergigen Regionen hat der Bus deutlich die Oberhand. Günstiger ist er zudem. 
Im Bild zu sehen ist der Busbahnhof in Figueiro dos Vinhos. Eine Fahrt von hier nach Lissabon kostet 12,20 € für die rund 200 Km lange Strecke. Je nach Route dauert die Fahrtzeit zwischen knapp drei und viereinhalb Stunden. 
Heute um 8 Uhr 25 hat sich dieser Bus auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Einer der Reisenden war LOTHAR, der nach fast vierwöchigem Aufenthalt in Goladinha seine Heimreise nach Deutschland angetreten hat.
Gute Fahrt und vielen Dank für Dein engagiertes Hiersein. 
Aussen wie Innen.

Donnerstag 01.07.2010 - nachts 12, tags 32 Grad, Sonne

 

 

 

 

 

Puzzle mit 1000 und mehr Teilen

Geduld braucht man(n) Lothar, wenn er wie hier aus einem Berg von Natursteinen eine Natursteinmauer aufschichten möchte. 
Es gibt, anders als bei einem Puzzle, immer unendlich viel Möglichkeiten. 
Dennoch - das fertige Gefüge, das Gesamtbild einer Natursteinwand ist einzigartig. So als wären die einzelnen Steine beseelt und hätten ihre Zusammenkunft vor langer Zeit verabredet.

Anschrift Christiane Grünecker
Walter Friedl-Grünecker
G o l a d i n h a
P - 3260-222 Campelo
Portugal
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